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Becherpflanze – Alternative zum Maisanbau mit hohem ökologischen Plus
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Landschaftspflegeverband Altötting e.V.

Es brummt und summt auf den Blüten der „Durchwachsenen Silphie“, auch Becherpflanze genannt. Bienen und zahlreiche andere Insekten fühlen sich wohl, haben ein reichhaltiges, nahrhaftes Lebensumfeld gefunden.

Die Becherpflanze ist eine Energiepflanze. Sie wird ausschließlich zur Biomasseproduktion als Alternative zum Mais gepflanzt. Anders jedoch als bei den zahlreich und im Übermaß zu findenden Maisfeldern bietet die unempfindliche „Durchwachsene Silphie“ kleinen und großen Tieren Nahrung, Schutz und Lebensraum, da die kleinen Setzlinge lediglich im ersten Jahr zu ihrem Schutz mit giftigen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden müssen. Danach sind die Pflanzen so konkurrenzstark, dass sie während der Zeit Ihrer Nutzung von bis zu 15 Jahren keinen Pflanzenschutz mehr benötigen. Die Felder müssen nur noch zweimal im Jahr befahren werden und zwar zur Düngung im Frühjahr und Ernte im Herbst. Der Boden bleibt dabei unbearbeitet, da eine jährliche Ansaat wie beim Mais entfällt. Durch den Verzicht auf Pflanzengifte ab dem zweiten Jahr der Pflanzung findet sich in den Kulturen ein reichhaltiges Leben. Vor allem auch unsere Honigbienen suchen während der Blüte von Juli bis in den September hinein die Kulturen auf. Aufgrund des großen Nahrungsangebotes finden sich auch Wachteln und Lerchen in den Beständen. Durch die sehr gute Verwertung des aufgebrachten Düngers wird das Grundwasser kaum belastet.

Auch für das Landschaftsbild sind die sonnenblumenähnlichen Blüten eine glückliche Bereicherung. Trotzdem fristet die Becherpflanze bislang ein Nischendasein. Zwar ist der Ertrag aus der Biomasseproduktion nahezu vergleichbar mit der Maispflanze, jedoch stehen dem ein größerer Pflanzaufwand im ersten Jahr und damit anfangs höhere Kosten entgegen.

Um die Vorteile des Pflanzenneulings den Landwirten der Region anschaulich nahezubringen, unterstützt der Landschaftspflegeverband Altötting mit Hilfe der Gerhard und Ellen Zeidler-Stiftung den Anbau auf großflächigen Versuchsfeldern.