Kooperation von Landschaftspflegeverband Altötting und der Wildlandstiftung Bayern
Die ökologische Aufwertung von Flächen durch Mähgutübertrag bzw. über angekauftes Regiosaatgut wird beim Landschaftspflegeverband schon lange erfolgreich praktiziert. Das Verfahren und Prinzip, Aspekte wie Bodenvorbereitung, Samenauswahl usw. ist daher beim LPV Altötting mit über 25jähriger Erfahrungen bestens etabliert.
Entscheidend ist die Methodik der Samengewinnung. Mit dem innovativen ebeetle 1.1 Samenernter kann die sehr kostenintensive Methode der Samengewinnung wesentlich vereinfacht und der Samen erheblich gezielter und effizienter im Vergleich zu anderen Methoden gewonnen und geerntet werden.
Ein regelmäßiger Konfliktpunkt beim Mähgutübertrag ist das Befahren und Beernten der Flächen mit flächendeckender Mahd von in der Regel hochsensiblen Flächen zu – aus Artenschutzgründen – ungünstigen Zeitpunkten.
Mit dem Ernteverfahren mittels dem eBeetle1.1. spielt dieser Konflikt keine Rolle mehr. Die Ernte kann punktuell und gezielt in der Fläche, auch mehrmals erfolgen und bleibt dabei immer noch wirtschaftlich. Das Ernteprodukt ist auf die Samenernte konzentriert.
Bei der Aussaat genügen dann Mengen von 2 – 4 gr. Für ein Tagwerk entspricht dies einer Menge von rd. 10 kg. So kann das gewonnene Saatgut nach der Trocknung auch problemlos zwischengelagert werden. Auch lassen sich so Ernten verschiedener Flächen aus vergleichbaren Lebensraumtypen mischen und dadurch die Vielfalt auf der Empfängerfläche nochmal deutlich erhöhen. Tagesleistungen von über einem Hektar Erntefläche sind problemlos möglich.
Der Einsatz des Gerätes bietet so eine sehr gute Möglichkeit, neue Flächen für den Naturschutz auf breiter Ebene effizient in mehrfacher Hinsicht in den beiden Landkreisen zu entwickeln.